Leer. – Anlässlich des 50-jährigen Hochschuljubiläums sowie des 200-jährigen Leeraner Stadtjubiläums veranstalteten der Fachbereich Seefahrt und Maritime Wissenschaften der Hochschule Emden/Leer, das Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES und die MARIKO GmbH am vergangenen Samstag die „Lange Nacht am Maritimen Campus“. Der öffentlichen Einladung folgten mehr als 1.000 kleine und große Besucher. Diese bekamen eine spannende Kombination aus Mitmachaktionen, Wissenschaft zum Anfassen und guter Stimmung geboten.

Pünktlich um 16 Uhr läuteten Landrat Matthias Groote und der Leeraner Bürgermeister Claus-Peter Horst die Feierlichkeiten nach einer kurzen Begrüßung mit einer passenden Schiffssirene ein. Die zahlreichen Interessierten aus jeder Altersgruppe hatten im Anschluss die Möglichkeit, den Maritimen Campus in der Bergmannstraße hautnah zu erleben. Im 2021 eröffneten Maritimen Technikum konnten sich Neugierige hochmoderne Anlagen, wie einen Schlepptank, einen Windkanal sowie das Antriebs- und Akustiklabor ansehen. Die Experten der Fraunhofer Arbeitsgruppe Nachhaltige Maritime Mobilität standen Rede und Antwort zu spannenden Forschungsprojekten für die Zukunft der Schifffahrt. Kinder und Junggebliebene konnten spannende Experimente im Wattenmeer-Laboratorium durchführen, selbstgebaute Boote aus dem 3D-Drucker fahren oder von den drei maritimen Nachwuchskräften Anne, Grietje und Noomi durch das Technikum geführt werden.

Im Center for Modeling and Simulation konnten Besucher im Virtual Reality Labor in 3D-Welten eintauchen und erfuhren im ECDIS-Labor, wie sich Seekarten von der Papiervariante zur navigatorischen Datenbank entwickelt haben. Darüber hinaus gab es vielfältige Angebote, wie ein maritimes Hochschulkino im Hörsaal, den Bau von Flaschen-U-Booten, maritime Sport- und Bastelaktionen sowie spannende Vorführungen im hochschuleigenen Planetarium. Auf einer maritimen Mini-Messe stellten maritime Akteure, wie die Nationalparkverwaltung Wattenmeer, die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger sowie die Berufsbildungsstelle Seeschifffahrt ihre Angebote vor. Den Abend gemütlich ausklingen lassen, konnte man bei Kuchen, Zuckerwatte, Currywurst, arabischem Street Food sowie leckeren Getränken. Für die passende Live-Musik sorgten die beiden Leeraner Jugendbands „Black Pearls“ und „The Chucks“, während „Umbrella Sky“ das begeisterte Publikum in die Nacht tanzen ließ.

Die Veranstalter waren sowohl mit dem Wetter am Samstag sowie dem Ablauf der erstmals durchgeführten Veranstaltung hochzufrieden. Für Prof. Dr. Marcus Bentin, der als Dekan den Fachbereich Seefahrt und Maritime Wissenschaften leitet und allen beteiligten Mitarbeitenden sowie Studierenden herzlich dankte, war es ein großartiger Tag: „Wir sind sehr froh und auch ein bisschen stolz, dass wir im Jubiläumsjahr der Hochschule und der Stadt Leer solch ein vielfältiges Programmangebot auf die Beine gestellt haben und freuen uns, auch in Zukunft den Nachwuchs für die maritime Branche in unseren modernen Studiengängen ausbilden zu können.“

Auch Katja Baumann, Geschäftsführerin der MARIKO GmbH, war begeistert und dankte insbesondere dem Landkreis Leer sowie der Hartmann Reederei für die Unterstützung bei der Veranstaltung: „Gemeinsam mit den vielen starken Akteuren in unserem Netzwerk wollen wir weiterhin ein wichtiger Impulsgeber für die Stärkung der maritimen Branche in der Region sein. Die Veranstaltung war eine fantastische Möglichkeit, sich bei allen Partnern zu bedanken und allen Interessierten zu zeigen, was am Maritimen Campus in Leer alles stattfindet.“

Ein positives Fazit zog auch Prof. Dr.-Ing. Jann Strybny, Leiter des Leeraner Teams der Fraunhofer Arbeitsgruppe Nachhaltige Maritime Mobilität: „Wir sehen die Entwicklung zukunftsfähiger Antriebssysteme als elementaren Bestandteil der nachhaltigen Transformation in der maritimen Branche und daher war es eine große Freude für uns, den vielen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu zeigen, wie wir hier am Standort in Leer die Zukunft der Schifffahrt mitentwickeln. Daher wird die Premierenveranstaltung ganz bestimmt nicht die letzte ‚Lange Nacht am Maritimen Campus‘ gewesen sein.“

Bildrechte: Hochschule Emden/Leer

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